In dem Team der Zuchtgemeinschaft Friedrichskoog haben sich Vollblutimker zusammengefunden mit dem Ziel, hochwertige Königinnen zu erzeugen. Unser Team, bestehend aus Peter Arndt, Imkermeister Dr. Peter Stöfen und Jens Steinfeld, ist im Laufe der Jahre immer weiter zusammengewachsen. Ein ausgeprägter Teamgeist, das Vertrauen in unser professionelles Können und die damit eingekehrte Ruhe sind die Grundlage dafür, dass wir in unserem gewiss nicht einfachen Geschäft häufig über unsere Kräfte hinauswachsen können.
Immer deutlicher hat sich herauskristallisiert, wo die Stärken des einzelnen liegen und wie diese in ein straff organisiertes Belegstellenmanagement effizient eingebracht werden können. Gemeinsam ist uns, dass wir unsere eigenen Imkereien nicht im Vollerwerb betreiben. Die Belegstelle wird parallel zu unserer Berufstätigkeit und zu unseren eigenen Imkereien geführt. Gemeinsam ist uns weiter, dass wir alle keine Angst vor großen Völkerzahlen haben und eine zumeist unökonomische Bienenverliebtheit sich zwangsläufig in Grenzen halten muss. Insgesamt werden von uns zusammen mehrere hundert Einheiten in jeweils eigener Regie bewirtschaftet, diese bilden den eigentlichen Motor für die gemeinsam betriebene Belegstelle.
Die Führung und der Betrieb einer Belegstelle ist eine komplexe Aufgabe und kann nach unserer Auffassung heute nicht mehr von einer einzelnen Person wahrgenommen werden. Hier ist Teamfähigkeit der beteiligten Betreiber gefordert – nicht nur die benötigte imkerlich/fachliche Kompetenz beim eigentlichen Belegstellenmanagement. Vornehmlich geht es um das Erstellen und Betreuen der Drohnenvölker, das Aufstellen der Begattungseinheiten und die damit verbundene logistische Abwicklung.
In gleichem Maße erfordert der Umgang mit ansässigen Imkern, Landwirten, Grundstückseigentümern und natürlich mit den Beschickern einen erheblichen zeitlichen und organisatorischen Aufwand. Gerade das Umfeld einer Landbelegstelle erfordert Einfühlungsvermögen gegenüber allen Betroffenen vor Ort. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es uns gelungen, einen Zustand herzustellen, in dem die gesetzlichen Vorgaben von allen Seiten akzeptiert werden und unsere züchterische Arbeit auf der Belegstelle unter optimalen Rahmenbedingungen stattfinden kann.
Peter Arndt ist im Hauptberuf Polizist und imkert in Langwedel am Brahmsee, direkt in Nachbarschaft zum Ferienhaus unseres Altbundeskanzlers Helmut Schmidt. Auch wenn diese Region über hervorragende Trachtverhältnisse verfügt, ist seine eigentliche imkerliche Passion seit vielen Jahren die Königinnenzucht. Wenn er nicht gerade auf Verbrecherjagd ist oder älteren Damen über die Straße hilft, widmet er sich im Sommer gemeinsam mit seiner Partnerin Birgit Harms mit Erfolg seinen Bienen. Für die Belegstelle erstellt er zu einem Großteil die Drohnenvölker. Neben seiner imkerlichen Qualifikation ist seine Produktionstechnik schlank und klar strukturiert. Er weiß: „wo der Hammer hängt“! (Smily) Darüber hinaus hat er dem öffentlichen Ansehen der Imkerei in unserem Land einen großen Dienst erwiesen, indem er unseren ehemaligen Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen bei seinen ersten imkerlichen Gehversuchen begleitet hat.
Imkermeister Dr. Peter Stöfen absolvierte eine landwirtschaftliche Lehre im Schutzgebiet und beendete diese 1968 mit der Prüfung zum landwirtschaftlichen Gehilfen auf dem Hof Jacobs im Friedrichskoog. Heute dient das Areal dieses Hofes als Belegstelle. Durch die Ausbildung und durch das anschließende Studium der Landwirtschaft an der Fachhochschule Nürtingen besteht ein hohes Maß an landwirtschaftlicher Kompetenz. Daraus ist im Laufe der Jahre ein von Freundschaft, Vertrauen und Verständnis geprägtes Verhältnis zu den Landwirten entstanden, was dazu führte, dass z.B. in unserem Umfeld viele Blühflächen geschaffen wurden und die Saattermine im Allgemeinen so gelegt werden, dass Trachtlücken sinnvoll überbrückt werden. Nicht selten fanden die Verhandlungen darüber allerdings auf dem zahnärztlichen Behandlungsstuhl ihren Abschluss. Die Verhandlungsposition für das Wohl der Bienen ist dort einfach am besten! Denn nach Abschluss eines zahnärztlichen Studiums praktiziert er heute noch als Zahnarzt. Die imkerliche Kompetenz erweiterte er durch die Ausbildung zum Imkermeister. 2006 legte er in Veitshöchheim bei Frau Dr. Schaper und bei Herrn. Dr. Berg die Prüfung als Imkermeister erfolgreich ab. Gemeinsam mit Peter Arndt erstellt er die Drohnenvölker, welche gemeinsam während der Begattungsperiode betreut werden. Des Weiteren obliegt ihm die Koordination aller Beschickungen mit unbegatteten Königinnen.
Und dann ist da noch Jens Steinfeld. Er unterstützt uns in allen Fragen der Öffentlichkeitsarbeit und nimmt uns hier einen Großteil der Arbeit ab, so dass wir uns auf unser eigentliches Kerngeschäft konzentrieren können. Denn mit einem Handy in der Hand ist schlecht Imkern. Als gestandener Historiker und Skandinavist kennt er die Macht der Worte. Als Gymnasiallehrer und Medienberater für Schulen kann er auch die Zeit neben der Beschäftigung mit den Bienen zumeist sinnvoll überbrücken…